Welche Rolle sollte die Wissenschaft in unserem Leben spielen? Ethik, Politik und Wissenschaft, wie sollten die drei Bereiche interagieren? Damit hängt die Frage zusammen, ob der Mensch einen freien Willen hat oder wir hackable sind, durch Algorithmen manipulierbar?
Die Coop von Kapitalismus, Wissenschaft und Militär in der von Europa bestimmten Neuzeit zeigt sich im militärisch-industriell-wissenschaftlichen Komplex. Es gibt auch eine industrielle Produktion von Unwissen, die im Stil der Wissenschaft auftritt. Finanziert von der Tabakindustrie, konnte eine solche industrielle Erschaffung von Unwissen Jahrzehnte lang den Glauben aufrecht erhalten, dass das Rauchen nicht schadet. Aus solchen Fällen ist die neue Forschungsrichtung der Agnotologie, entstanden (2005, an der Universität Stanford). Wie eine solche kulturelle Erschaffung von Unwissen gelingt, untersucht der Arte-Film vom Februar 21 über Korrupte Wissenschaft. Beispielhaft darin die erfolgreiche Verwirrungsstrategie der Tabakindustrie und die Strategien der Industrien fossiler Energieträger, die uns in Bezug auf den menschengemachten Klimawandel zu verwirren versuchen. Das Thema Corona wird in dem Film nur gestreift.
Corona ist jedoch auch in diesem Frühjahr immer noch das heißeste Kulturkampfthema. Heißer als der Klimawandel, heißer die sich kontinuierlich weitende Schere zwischen als arm und reich (Piquetti). Kleines Beispiel aus meinem eigenen Journalistenleben: Zum ersten Mal in der langen Geschichte unserer sehr guten Zusammenarbeit lehnte kürzlich eine Redaktion den bei mir bestellten und pünktlich gelieferten Text ab. Der Auftrag war, am Beispiel von Harari über Innovationen zu schreiben, die von Menschen kommen, die anders ticken als die Mehrheit. Das Wort »Mainstream« solle ich in dem Text bitte nicht verwenden. Sie waren besorgt, dass das mich (bzw. die Redaktion) in die Querdenker-Ecke stellen würde. Dann lasse ich das Wort eben weg und beschreibe das Thema mit anderen Worten, antwortete ich. Sie waren einverstanden. Als der Text kam, lehnten sie ihn jedoch ab. Weshalb ich Außenseiter bringen Innovationen vor ein paar Tagen in mein Blog stellte; auf das kleine Honorar muss ich nun leider verzichten.
Mir kommt diese Ablehnung vor wie vorauseilender Gehorsam. Ich verstehe die Angst, zu den Verrückten mit in die Schublade gesteckt zu werden, weil sich dort auch gefährliche Idioten tummeln. Aber auch Genies findet man dort – Harari und Buddha waren die Beispiele meinem Text, nicht Bodo Schiffmann oder David Icke.
Erst vor vier Monaten, am 29. Januar, habe ich über Wissenschaft geschrieben, veranlasst durch das die Welt erklärende Geschwurbel des Raik Garve, den eine gute Bekannte von mir damals sehr verehrte.
Die Ziele setzen andere
Meine Hauptantwort auf die vielen Fragen um die Wissenschaft (hier verstanden als Science) ist: Um die Welt zu erklären, ist Science eine feine Sache, besser als alles andere. Die Ziele aber müssen wir ihr setzen, wir in der Zivilgesellschaft! Die Zielfindung ist eine politisch-ethische Aufgabe, keine der Wahrheitsfindung, also keine wissenschaftliche. Nach der Frage »Ist das wahr oder falsch, Fakt oder Fiktion?«, kommt die ebenso wichtige Frage: »Ist das relevant?« Dort setzen nicht nur wir ambitionierten Weltverbesserer an, sondern auch die Institutionen, die Unwissen erzeugen: Sie verwirren uns in Bezug auf die Relevanz der Daten. Wenn sie das geschickt machen, kommen sie dabei ohne Fake-News aus und ohne Lügen.
Das Gefährlichste an der heutigen Wissenschaft ist ihre Beeinflussbarkeit durch Lobbys. Das dümmste an ihr ist ihr geringes Sprachbewusstsein: Sie geht geflissentlich über die Tatsache hinweg, die z.B. auch Ludwig Wittgenstein sein Leben lang beschäftigt hat (und vor ihm das Taodejing): dass sich Fakten nicht in Sprache ‚übersetzen‘ lassen. Fakten lassen sich darstellen, aber diese Darstellung ist eine Kunst voller Tücken. Als Produzentin von Faktendarstellungen agiert die Wissenschaft so als gelte uneingeschränkt, dass mehr davon immer auch besser ist. Die riesige und zudem atemberaubend schnell wachsende Menge an verfügbaren Fakten und vermeintlichen Fakten, die unsere heutige Zivilisation v.a. durch das Internet uns zumutet, flutet uns bis hin zur kompletten Verwirrung. Worauf unter alledem wir verzichten können und was davon wir weglassen müssen ist heute fast schon die wichtigere Frage wichtiger als die nach der Wahrheit eines einzelnen Faktums.
Impfverweigerung?
Vor gut zwei Wochen habe ich mich impfen lassen. Berechtigt dazu war ich aufgrund meines Alters schon lange. Mitte Juni folgt die zweite Impfung. Dass einige Menschen und Unternehmen sich an der Herstellung von Vakzinen bereichern, sollte einen gesundheitsbewussten Menschen nicht davon abhalten, sich selbst und andere dadurch zu schützen, meine ich. Schützt das denn?, fragen mich die Impfgegner. Ja, es schützt. Wer sich nicht hat verwirren lassen, weiß dass es mehr (bzw. statistisch häufiger) schützt als schadet – die Langzeitfolgen kennt man bei sowas ja leider nie, und mit diesem Unwissen müssen wir wohl leben.
Im Kontext der Impfungen wird immer wieder auf die diversen industriellen Komplexe hingewiesen, die unsere Wirtschaft und damit indirekt auch unser Verhalten steuern. Ja, das tun sie. Impfverweigerung ist gegen diese Kräfte aber nur ein kindischer Protest, der (sorry, auch hier wieder eine Abwägung) mehr schadet, als nützt, individuell ebenso wie kollektiv. Deshalb stimme ich auch der Impfkampagne von Campact zu, die mit einem professionell gemachten 7-min-Film dafür wirbt. Dass der Film glatt gemacht ist und einseitig, sei’s drum – es ist ein Kampagnenfilm, keine wissenschaftliche Doku.
Für die Humorfähigen unter uns füge ich hier noch eine Vision der Impfgegner ein:
Meditation
Schonmal meditiert? Wenn nicht, ist das in diesen Zeiten der Infofluten und industriell produzierter Verwirrung wichtiger denn je. Hier ist der Link zu Kopfkino Adé, einem kostenlosen Webinar mit Regina Heckert vom BeFree-Institut. Seit 30 Jahren kenne und schätze ich sie, seit fünf Jahren arbeite ich eng mit ihr zusammen. Am 27. Mai um 19 h kannst du hier in einem nur einstündigen Workshop erfahren, wie du aus dem Kopfkino rauskommst und innere Ruhe findest. Das kannst du dann im ganzen Rest deines Lebens anwenden.
Hier noch ein aktuelles Interview mit Regina über die Arbeit einer Tantralehrerin in Zeiten von Corona und der Link zu ihrem BeFree-Tantra-Institut.
Bachelor of Being
Vom 14.-16. Mai hatten wir vom Bachelor of Being ein Info-Wochenende zu dem von uns geplanten Prototyp eines fünfmonatigen Orientierungssemesters. Zwölf junge Menschen im Alter von 17 bis 23 kamen für zwei Tage auf den Kragenhof bei Kassel. Hochmotiviert checkten sie uns aus und prüften dabei auch ihre eigene Eignung für dieses Retreat zur Selbstfindung und Berufsorientierung – und verließen die Idylle in der Fuldaschleife am Sonntagnachmittag optimistisch bis euphorisch.
Die Notwendigkeit einer Reform unseres Bildungswesens und von Orientierungszeiten für junge Erwachsene wird der Schwerpunkt meines nächsten Rundbriefs sein.
Veranstaltungen mit mir
Am 19. Juni beginnt der Eigen.Sinn-Summit zum Thema Ganzheitliche Berufsorientierung. Imke-Marie und ich sprechen dort über die inneren Future Skills und warum sie für den äußeren Wandel so bedeutsam sind.
Vom 1. bis 8. Juli bin ich voraussichtlich Teilnehmer des BeFree-Sommertreffs im Seminarhaus Pointner in Tirol.
Ende Oktober wird voraussichtlich unser erster BoB (Bachelor of Being) beginnen. Wir werden dort ein Haushalt sein, deshalb ist das Projekt nicht coronagefährdet. Anfang Juni starten wir dazu ein Crowdfunding zur Finanzierung dieses anspruchsvollen Bildungsprojektes.
Lieber Wolf-Sugata,
ich schätze Deine Briefe sehr, nicht zuletzt auch wegen des differenzierenden Denkens.
Mit Deinem Impf-Vorstoß greifst Du jedoch viel zu kurz; Impfkritiker sind noch lange keine Impfgegner: Methoden der Physikalischen Medizin haben vergleichend zur Imfpung eine mindestens gleichwertige, faktisch weitaus höhere prophylaktische Wirkung. Ihr Nachteil ist, dass sie nicht industriefähig sind, deshalb werden sie ignoriert. Hierzu https://www.rubikon.news/artikel/die-viruszielgruppe und im Anhang die medizinwissenschaftlich vergleichende Analyse zur ‚Asiatischen‘ Grippe 1957, die 1958 publiziert wurde. Die Medikalisierung des Lebens gereicht uns (unserem Immunsystem) nicht zum Vorteil.
Dir alles Gute
Paul
Guten Morgen Wolf, ich hatte mich gefreut mal kurz in Deine Gedanken reinzulesen. Und dann das: Impfverweigerung ist kindisch. Sag mal, hast Du noch alle Tassen im Schrank? Wenn ich keine Bananen esse nur weil jemand sagt Bananen seien gesund, dann bin ich doch kein Bananenverweigerer. Ich esse das, was ich essen möchte und von dem ich meistenteils denke, dass es mir gut tut. Allein, dass Du den Begriff Impfverweigerer überhaupt benutzt disqualifiziert Dich als vernünftiger Intellektueller. Gruselig, Wolf, Sugata. Was ist mit Dir auf Deiner Insel La Palma passiert? Überhaupt davon zu erzählen, dass Du Dich hast impfen lassen!… Weiterlesen »
Lieber Sugata, ich lese meist neugierig deine Rundbriefe und konnte dabei wahrnehmen, dass unsere Sichtweisen in den letzten Jahren immer mehr auseinander trifteten. Auch wenn wir schon immer gern unsere unterschiedlichen Ansichten geteilt haben, was mitunter sehr fruchtbar war, waren wir uns an vielen Stellen auch einig. Dein jetziger Rundbrief hatte mich regelrecht erschreckt. Das macht es natürlich auch interessant, denn ich habe großes Interesse dich zu verstehen und deine Haltung zu akzeptieren, auch wenn du anders tickst als ich. Ich schaue, woher die Haltung, die Werte oder Glaubenssätze wohl kommen, die sich in den Sichtweisen zum Ausdruck bringen und… Weiterlesen »
„Vor gut zwei Wochen habe ich mich impfen lassen.“ Hoffentlich FAKE NEWS!?
Dass die europäische Gegenwart vom militärisch-industriellen Komplex bestimmt sein soll, ist nicht richtig. Eisenhowers Begriff beschreibt, wie sich in den 50ern Militär, Rüstungsindustrie und aussenpolitische Falken die Bälle zuspielten und so nationales Bedrohungsgefühl und Rüstungsetat hochhielten. Passend zur Diagnose gab die USA sehr viel für Rüstung aus (enorme 9% der Wirtschaftsleistung) und war entsprechend militärisch stark. Hier und heute ist es umgekehrt. Wir geben 1,5% von der Wirtschaftsleistung aus. Weil das wenig ist, ist Deutschland militärisch nicht stark. Einen militärisch-industriellen Komplex kann es dann aber auch nicht geben. Es fehlt ja auch der Feind und das Bedrohungsgefühl, der dazu gehört.… Weiterlesen »
Lieber Alf, liebe Grit, liebe Impfskeptiker, Impfabstinenzler, Impfvermeider oder Impfverweigerer, sucht euch selbst aus, wie ihr euch nennen wollt – ich wollte und will das mit dem von mir im Blog gewählten Begriff nicht vorgeben. Ich wollte aus diesem Eintrag auch kein Impfblog machen. Ich wollte darin auf unseren Umgang mit Wissenschaft fokussieren, das Impfen habe ich hier nur nebenbei erwähnt. Aber es ist das, was die Hauptaufmerksamkeit auf sich zieht, jedenfalls unter den Kommentaren. Schon in den ersten Stunden nach dem Aussenden meines Rundbrief kamen vier Kommentare rein, und alle vier wandten sich gegen meine Haltung zum Impfen. Darunter… Weiterlesen »
Noch mal Wolf: wenn ich keine Bananen esse bin ich doch kein Bananen/Gegner/Verweigerer etc.!
Du schaffst ein Problem und regst Dich dann auf.
Wenn Du etwas Differenziertes über das Impfen schreiben willst, weil Du Dich mitteilen willst, dann tue das. Wenn Du aber Platitüden benutzt wie Du es gemacht hast, dann regt sich der Dir zunächst geneigte Leser Deiner Ergüsse auf, weil er dachte, dass da etwas Spannendes von Dir kommt.
Es zeigt doch nur, dass auch Du manchmal einfach drauflos schreibst ohne nachzudenken.
P.S.
„Dass ich euch Impfgegner Impfverweigerer genannt habe, ist ein bisschen unfair“
Nein, das ist unverschämt und blöd.
Dass Du Dich nicht reflektierst finde ich traurig.
Ich hatte mich noch an die Spekulation geklammert, du wolltest einen Test machen, wie deine Leser reagieren auf deine Info, aber offenbar war es ernst gemeint… Allein dass du als Wortgeübter den Begriff IMPFUNG verwendest, zeigt mir, dass du dich nicht informiert hast, um was es sich bei dieser Spritze handelt! Abgesehen von den zugesetzten Giften. Ich vertraue schon allein deshalb eher den Warnern, die dafür an den Pranger gestellt werden, als den Befürwortern, die dadurch reich werden. Und wenn jemand die Menschheit durch eine Impfung vor einem Virus retten will, der gleichzeitig meint, die Erde sei übervölkert, dann fehlt… Weiterlesen »
Lieber Alf, was das Impfen anbelangt, vertraue ich der Scientific Community. Nicht immer vertraue ich dieser, wie du weißt, falls du mein Blog liest, aber an dieser Stelle vertraue ich ihr. Und auch hier nicht total, sondern ausreichend, um mich impfen zu lassen und das auch anderen zu empfehlen. Ich bin keine Virologe. An so vielen Stellen muss ich Fachleuten vertrauen, und an dieser Stelle tue ich das. Impfen hilft, das ist das Narrativ, nach dem ich an dieser Stelle ticke. Impfen schadet, das ist das Narrativ nach dem du tickst. Vielleicht ist es nach ein paar Jahren umgekehrt, wir… Weiterlesen »
Lieber Alf,
auf das Essen von Bananen zu verzichten ist etwas anderes als auf den Schutz einer Community durch Nichtweitergabe eines Krankheitskeims zu verzichten.
Wolf
Lieber Sugata, danke Dir für Deinen Rundbrief, der dieses Mal die Gemüter ein wenig erhitzt hat. So ist es eben mit den Phänomenen und Fakten, die die eine Sache sind und die Wahrnehmungen, sprich auto poietischen Konstrukte von Wirklichkeit und die darauf aufbauenden Narrative und Wertungen eine andere. Nicht nur Wittgenstein, sondern auch die Phänomenologischen Schulen in der Philosophie und die Kommunikationswissenschaft, der sog. Konstruktivismus, und last not least die Weisheitslehren fast aller Völker, wie z.B. die Lehre von der Leere und die Entstehung der Dinge in gegenseitiger Abhängigkeit und Wechselwirkung bei den Tibetern wissen darum: Wir erschaffen uns unsere… Weiterlesen »
Lieber Gerd, meine Gegner in Sachen Impfung als kindisch zu bezeichnen, ist selbst kindisch und dumm von mir. Genau genommen habe ich aber nicht sie als kindisch bezeichnet, sondern die Art des Protestes, die da glaubt, durch individuellen Verzicht aufs Impfen die Megamaschine der Pharmaindustrie zu bezwingen. Das empfinde/empfände ich als ungefähr so kindisch wie der Glaube an den Osterhasen oder an einen Vater im Himmel, der wütend wird, wenn ich mich daneben benehme. Obwohl es Millionen gibt, die das glauben. Es war leichtsinnig von mir in dieser angespannten Lage zwischen den Fronten von Pro- und der Contra-Impfung das Wort… Weiterlesen »
Ja lieber Sugata, empfinde ich ähnlich wie Du und bin da in vielem mit Dir einig. Danke für das Reply. Ich kenne Dich mittlerweile auch so gut, dass ich einschätzen kann, wie Du das wirklich gemeint hast. In diesem Spannungsfeld, in dem emotional hoch geladene Ansichten kursieren, muss man sehr gut aufpassen, welche Worte man wählt und wie man sie sagt, denn jedes „falsche“ Wort kann hier zum Sprengsatz werden. So traurig das ist. Eine neue Kultur des Diskurses wäre wohl sehr wichtig, im Großen wie im Kleinen. Lass gut sein. Ich freue mich, wenn wir uns dann im nächsten… Weiterlesen »
Noch ein Impuls: Ich finde es hoch spannend, was hier abgeht. Es erinnert mich daran, was in meinem Freundes- und Bekanntenkreis passiert. Die einen drängen mich, mich impfen zu lassen: „Du musst doch solidarisch sein: Herdenimmunität. Es nicht den anderen überlassen und dann in einer coronafreien Welt Nutzniesser sein“. Die anderen drängen mich, mich ja nicht impfen zu lassen: „Du kennst doch den Plan der Mächtigen. Die wollen uns alle zu seelenlosen Robotern machen, unsere Gene zerstören und was noch alles.“ Tja, und ich stehe dann nur wie „baff“ da und sage nichts mehr dazu. Warum auch? Ich habe immer… Weiterlesen »
Lieber Wolf und alle anderen hier, Danke für die offenen Gedanken und den interessanten Wortwechsel hier. Ich selbst schwebe (wie auch Gerd?) in einem Zwischenraum, was das Impfen angeht. Noch rette ich mich vor einer klaren Entscheidung, indem ich aus einem „ritterlichen“ Gefühl heraus den vielen anderen, die gerne wollen/sollten, den Vortritt lasse – der Knappheit der Mittel sein Dank?! Ich glaube „Corona“ (u.a. auch Lichtkranz) birgt sehr viel Potential für Selbstreflektion und für Entwicklung, sowohl persönlicher als auch kollektiver Natur. Und wir stehen erst am Beginn dieses vielleicht auf materieller Ebene viele Weichen stellenden, transformativen Jahrzehnts. Mir kam in… Weiterlesen »
Lieber Wolf, zur „Wissenschaft“ fällt mir noch ein, dass Du ja Fabian Scheidler vor ein paar Wochen erwähnt hattest. Ich fand seinen Hinweis, dass (meine interpretierten Worte nun) Wissenschaft immer mit einer klaren, reflektierten Haltung gegenüber dem immensen Meer des Unwissens, in dem sie forscht und taucht und meint und feststellt, unterwegs sein sollte, wesentlich. Und so passend zu uns allen, gerade auch hier, gerade auch bei Corona. Wir sind doch alle auf einer Forschungsreise, und Wissen-Schaffende. Genau das ist doch LEBEN. Grandios abenteuerlich, eigentlich nie langweilig, immer wieder herausfordernd… und am Ende sollten wir vor allem den Humor und… Weiterlesen »
Lieber Wolf;
Deine Blogs sind immer interessant – ohne Zweifel. Und der letzte zur „Wissenschaft“ hat mich natürlich besonders interessiert. Und so möchte ich mich kurz dazu äußern. Auf Deiner Blogseite steht ein Kommentar, dass Du zu kurz gegriffen hättest (mit dem ich, n.b., übereinstimme). Nicht nur ich, sondern auch Bhakdi, den ich für sehr kompetent und – vor allem – moralisch-ethisch für sehr integer halte, mehr als viele andere: https://uncutnews.ch/sucharit-bhakdi-die-corona-impfung-die-hoelle-auf-erden/
Sucharit Bhakdi – Die Corona-Impfung – die Hölle auf Erden? | uncut-news.ch
uncutnews.ch
Wir haben vor genau einem Jahr mit Prof. Bhakdi das erste Interview für unseren Dokumentarfilm Empty geführt und den Brief an die Kanzlerin mit Prof. Bhakdi gedreht, auf diesen Brief gab es nie eine Antwort. Prof. Bhakdi hat mehr als 12000 Ärzte in Deutschland ausgebildet. Jetzt, ein Jahr nach dem Interview, das in den alternativen […]
Und zum „menschengemachten Klimawandel“, auch da habe ich eine Meinung (die natürlich ebenfalls zu kurz gegriffen ist). Seit Jahrzehnten muss jeder, der Erfolg mit einem Forschungsantrag in ökologischen Fragen stellen möchte, zuerst einmal vorher die Konfession ablegen, dass er oder sie an den menschengemachten Klimawandel glaubt und sein/ihr Projekt den Klimawandel zu stoppen hilft. Sonst ist er/sie weg vom Fenster, kann überhaupt vergessen, dass er/sie jemals wieder eine Forschungsunterstützung bekommt, wenn er/sie zu laut gesagt hat, dass er/sie nicht daran glaubt. Ja, wenn das sogar ein Nobelpreisträger oder ein „Commander of the Order of the British Empire“ das so gesagt haben, und man hat widersprochen, kriegt man keinen Fuss mehr in die Tür. Wie ich es aus eigener Erfahrung kenne. Und dann kommen solche Leute auch noch auf die Idee, man solle doch das globale Großexperiment des geo-engineering mit Sulfat-Aerosolen in der Stratosphäre angehen (mit unabsehbaren Folgen). Oder die Behauptung, dass Kohlendioxid sich in der Atmosphäre anreichert und hunderte von Jahren dort verbleiben soll; wie man damit in Übereinstimmung bringen kann, dass das durch die atmosphärischen Atombombenversuche in die Atmosphäre gebrachte Radiocarbon-Kohlendioxid mit einer Halbwertszeit von etwa 10 Jahren abnimmt (siehe z.B. angehängte Publikation, Fig 3, 4 ), bleibt ein Rätsel. Wenn man nachfragt, haben die von der „Klimakatastrophe“ profitierenden Protagonisten natürlich noch nie davon gehört (bzw. behaupten, dass sie noch nie davon gehört hätten, was ich bezweifle), denn das schmeißt ja ihre schöne Geschichte über den Haufen. Usw usf. Noch viele Argumente gibt’s. Naja, schließlich sind doch – wenn man den Leuten um Schellnhuber glaubt – 98 % aller „Wissenschaftler“ (wobei natürlich gleich die Frage auftaucht, wie man die 98 % ermittelt hat, und welche bei der Hundertprozent-Gruppe „Wissenschaftler“ dabei sein dürfen, und welche nicht weil sie falsch denken – also nicht Hundertprozent-Wissenschaftler sind) sind überzeugt, dass der „menschengemachten Klimawandel“ richtig ist! Naja, wenn alle so abgestimmt haben, wie kann ein kleines Licht wie ich (und ein paar andere) was anderes behaupten? Und auch Siemens ist davon ganz begeistert, denn nun muss alle alte Technologie weggeschmissen werden (die unter anderem Siemens früher mit großem Profit an den Mann gebracht hat), und Siemens (und andere) braucht dann nur ein paar hundert Milliarden (pro Jahr), um uns in eine neue, bessere, glänzende Zukunft zu führen mit aus Ökostrom betriebenen Elektroautos, deren Strom aus Windkraftturbinen, Solardächern, und allem Drum und Dran usw usf. Wobei natürlich mehr Energie her muss, um das aus der Atmosphäre mit großem Aufwand (an Geld und Energie) herausgefilterte Kohlendioxid in Erdkavernen zu verpressen; ist zwar ein gewaltiges Projekt, aber – keine Sorge – Siemens hat die Technologie dafür (kostet nur ein paar hundert Milliarden). Jetzt versteht man auch, warum Joe Kaeser die Annalene Baerbock so toll findet…
Politisierung der Wissenschaft überall – auch bei der Coronoia ist das das Hauptproblem (ich hab Dir das Interview von Micheal Esfeld vor ein paar Tagen ja geschickt). Aber niemand möchte das sehen, es ist zu unbequem… (usw usf – z. B. Karl Popper… etc).
Nichts für ungut, lieber Wolf…