Zunächst zu dem Wochenendseminar am 7. + 8. Oktober 23 im Upleven, mit Einzelcoachings bis 14. Oktober. Dann zu meiner eigenen Suche, wie es in meinem Leben weitergehen soll.
Es gibt immer wieder Zeiten im Leben, wo uns diese Frage unter den Nägeln brennt. Die Ursachen sind vielfältig: Unzufriedenheit in der Partnerschaft, im Beruf oder am Ende des Arbeitslebens mit Aussicht auf ein langes Rentnerdasein, um nur einige zu nennen.
Wenn auch du an einem Punkt in deinem Leben stehst, wo du dir die große Frage nach dem Lebenssinn stellst, laden Pea und ich dich zu diesem Seminar ein, das sich spielerisch mit deinen ganz persönlichen Stärken, Talenten und Sehnsüchten befasst. Mit der Option, im Anschluss im Einzelcoaching deine Situation noch eingehender zu beleuchten und für dich Lösungen zu finden, die deinem Leben ganz individuell Sinn geben und dich glücklich machen.
Maximale Teilnehmerzahl: 20
Wochenend-Seminar Samstag + Sonntag, 7.+ 8. Oktober 2023. Mit Option auf Verlängerung. Beginn des WE: Sa 9.30 h, Ende So 17 h.
Im Anschluss an das Wochenende stehen wir in der Zeit bis zum 14. Oktober für Einzelcoachings zur Verfügung. Das gibt dir die Möglichkeit deine ganz spezielle Situation zu beleuchten und kreative Lösungen zu finden.
Kosten: Gib für das WE-Seminar so viel, wie du für richtig hältst. Unser Orientierungswert hierfür ist 180 € – 360 €. Bei innerer und äußerer Not sind individuelle Kostenlösungen möglich. Einzelcoaching nach Selbsteinschätzung 100 € bis 200 € / h.
Seminarleitung:
Pea Krämer, Ehe-Fam.-, Lebensberaterin, Supervisorin, Coach, www.peakraemer.de, www.kraemercoaching.de
Wolf S. Schneider, Autor, Seminarleiter, ehem. buddh. Mönch. www.connection.de, www.bewusstseinserheiterung.info
Buchempfehlung: unser „SINNFINDER – dein Guide zur Lebensvision“
Seminarort: das Upleven-Haus der Stille ist ein wunderbarer Ort, um sich auf Wesentliches zu fokussieren. Hier kannst du optional und kostenfrei an den täglichen Meditationen teilnehmen, und du kannst auch gerne früher kommen oder länger bleiben.
Anmeldung zum Seminar: praxis@peakraemer.de oder mobil: 0160 90908722
Anmeldung Übernachtung/Verpflegung: Upleven-Haus der Stille
Nun zum Thema
Wie soll es in meinem eigenen Leben weitergehen?
Ich kann zwar andere recht gut begleiten bei ihren wichtigen Lebensentscheidungen, betreffend Partnerschaft, Standort, beruflicher und kreativer Tätigkeit und der großen Frage »Was macht überhaupt Sinn?« Aber wie gut kann ich es, wenn es um mich selbst geht? Hierzu die folgenden Gedanken.
Wo ist das Dorf?
Ich bin dieses Frühjahr von Kassel nach Greven gezogen, weil die Mutter meines 13-jährigen Kindes im Sterben lag. Anfang Mai ist sie gestorben. Nun bin ich alleinerziehender Vater eines Jungen am Anfang der am stärksten identitätsverändernden Phase des Lebens, der Pubertät. Ich, der ich bis weit über 50 keine eigenen Kinder haben wollte – es gibt ja schon so viele, und oft fehlen da die Väter. Nun habe ich einen eigenen Sprössling, der sich auf mich als sein Vater bezieht. Wir lieben uns. Wir streiten auch miteinander und versöhnen uns dann wieder. Aber – ihn allein erziehen, das wollte ich nicht. Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen, sagt ein Sprichwort. Wo ist das Dorf für uns?
Schlafstadt Greven?
Voriges Jahr hatte ich mit dem Gedanken gespielt, mich mit meinem Kind im Ökodorf Sieben Linden niederzulassen. Ich mag den Anspruch dieser Community sehr. Zwei Mal war ich dort, aber was ich von den Teenies dort hörte, ist, dass sie eher die ’normalen Teenies‘ in den Städten beneideten, denn ‚bei uns ist ja nichts los‘.
Für mich ist es eher so, dass in einer ‚Schlafstadt wie Greven‘ nichts los ist. Ein Freund aus Münster sagte mir kürzlich, Greven sei doch nur eine Schlafstadt für Leute, die in Münster arbeiten, sich dort aber kein Einfamilienhaus leisten könnten. Ich hoffe, die Grevener, die dies lesen, sind jetzt nicht beleidigt.
Einsamkeit
In der Hinsicht aber stimmt es: Wenn ich von hier über Reckenfeld nach Emsdetten fahre, vorbei an Reihen von Einfamilienhäusern mit ihren davor stehenden PKWs, oft SUVs, wird mir selbst so öde wie diese zersiedelte Landschaft. Irgendwie ähneln sich diese Häuser und die Autos davor, und ein bisschen auch die Menschen, die dort wohnen. Vielleicht kenne ich sie ja nur noch nicht gut genug. Die Landschaft jedenfalls ist großflächig zersiedelt und versiegelt, wie es Landschaftsplaner wohl nennen würden. In den Häusern viel Einsamkeit, von einigen weiß ich das. Oft Häuser, wo die Kinder weggezogen sind, viel zu groß für die jetzt dort Wohnenden. Andere suchen händeringend nach einer Wohnung. Oder nach einer Kinderbetreuung, weil sie arbeiten müssen, um Geld zu verdienen.
Rädchen im Getriebe
Naturbezug? Haben die meisten nur übers Fernsehen + ein bisschen vielleicht noch über ihren geschniegelten Garten, in dem ein Rasenroboter herumfährt.
Ein Freund von mir bietet im Bergischen Land »Waldbaden« an. Das sei der Hit, sagt er. Alle wollen das, und sie sind hin und weg davon, mal eine Stunde schweigend allein im Wald zu verbringen, dabei sich zu umzuschauen, die Düfte einzuatmen und der Natur zu lauschen.
Wie konnte es so weit kommen, dass wir Menschen jetzt eine Anleitung zum Waldbaden brauchen, um wieder mit der Natur in Kontakt zu sein? Während wir in unseren Berufen oft, ohne uns dessen so recht gewahr zu sein, die Welt, so wie sie ist, unterstützen. Dabei sind wir kleine Rädchen in einem Getriebe, das unsere psychische und physische Lebensgrundlage zerstört.
Ein Jahr hab ich mir gegeben
Will ich das? Natürlich nicht. Kann ich das hier vor Ort ändern? Ich habe mir ein Jahr Zeit geben, das herauszufinden. Das Schuljahr meines Kindes, der seine Schule liebt und für den seine Schulklasse Heimat ist, und ein bisschen auch diese Umgebung. Umso mehr jetzt, nach dem Tod seiner Mutter, ist das wichtig für ihn. Und auch der Fußball ist für ihn wichtig. Dort ist er nicht irgendwer, sondern einer im Team, der die anderen unterstützen kann, und wenn der den Ball vor die Füße kriegt, kann auch mal ein Tor schießen.
Vielleicht liest das jemand, der oder die hier in der Nähe wohnt und Lust hat, sich mit uns zu verbinden. Oder du weißt einen Ort, wo wir nach diesem Jahr hinziehen können, sodass dann ‚ein ganzes Dorf‘ für das Kind da ist und er Gleichaltrige hat zum Spielen und das Leben erforschen.
Allein sein und mit anderen
Ich habe die meiste Zeit meines erwachsenen Lebens in Gemeinschaften verbracht. Habe zweimal eine gegründet und mehrfach bestehende Gemeinschaften unterstützt oder mit aufgebaut. Ich bin gerne allein und fühle mich dabei sehr wohl. Als 23-Jähriger war meine vielleicht am stärksten lebensprägende Erfahrung der Aufenthalt in einem buddhistischen Kloster in Thailand. Einmal Mönch, immer Mönch? Und doch bin ich auch ein Gemeinschaftsmensch.
Reconnecting
Zurzeit fasziniert mich der Input von Joanna Macy mehr als alles andere. Ich höre gerade zum zweiten Mal das Buch »Active Hope«, die Ausgabe von 2022, eine Neufassung von ihr und Chris Johnstone. Im November erscheint es auf Deutsch im Junfermann Verlag. Dort nimmt sie auch auf die Zeit nach Corona Bezug und stellt ihr Konzept »The Work that Reconnects« sehr praktisch, detailliert und politisch aktuell vor. Wie wir uns wiederverbinden können über 1. Dankbarkeit, 2. das Eingeständnis des Schmerzes über unsere verlorene Beziehung zur Natur & menschlichen Umwelt, 3. einen neuen Blick auf das Ganze und 4. praktische Schritte, die wirklich etwas verändern.
Gemeinschaft
Wer diesen Blogeintrag von mir als eine Art ‚Suchanzeige‘ versteht – nur zu! Ich bin am besten über E-Mail zu erreichen. Sei es, dass sich hier im Umfeld von Greven für mich und mein Kind etwas ergibt, das vernetzter, kommunaler, more connected ist als sein Leben als Einzelkind es bisher war. Gemeinschaft oder Nachbarschaft, wie auch immer es dann heißen mag. Nicht zu nah beieinander, aber auch nicht zu weit voneinander entfernt; »wie die Säulen eines Tempels«, die das Dach tragen müssen, so nannte es Kahlil Gibran in »Der Prophet.
Vielfalt
Ich lebe gerne auch mit mehreren Kindern zusammen – und mehreren Erwachsenen. Das Gemeinschaftsleben hat viele Vorteile: ökologische, ökonomische, psychische. Wir konsumieren weniger und haben doch Zugang zu ebenso viel Ressourcen. Wir haben im Falle guter Organisation, Empathie und Konfliktfähigkeit mehr Freizeit. Und last not least: Unsere Kinder erleben auch in den Persönlichkeiten ihrer Autoritätspersonen und Vorbilder mehr Vielfalt in dieser so wesentlichen Zeit ihrer Identitätsbildung.
❤️
Vielfalt; Unbedingt – wir haben das auf vielfältige Art gelöst – selber große Familie mit fünf Kindern (ich bin Jg. 56) und Enkeln, Partnern zwei Jahre USA mit der Familie -ehrenamtliche Arbeit; da lernt man Menschen aus einem anderen Umfeld kennen – sowohl Discounter als auch Biomarkt… – gerne zu Vorträgen, Lesungen… und immer ! eine Frage stellen, sonst bringt es fast nichts – Kinder in Vereinen, je nach Interesse und wechseln lassen – sich engagieren und da auch wechseln, aber keine Beliebigkeit – Toleranz als Haltung auf der Basis von Offenheit und Grenzen setzen können – Neugierde -wenig TV… Weiterlesen »