Spirituelles Erwachen, ja, das gibt es. Das ist die plötzliche, unerwartete Verschmelzung der abgrenzenden Ich-Identität mit allem Nicht-Ich. Das Ende des Otherings. Gibt es ein dem entsprechendes politisches Erwachen, eine Ausnüchterung aus der Mainstreamhypnose?
Seit der Corona-Pandemie sagen viele Menschen sie seien »durch Corona« aufgewacht. Sie meinen damit ein Erwachen »zu« etwas hin. Sie fühlen sich erwacht »zu« einer neuen Weltanschauung, welche die alte für eine Täuschung hält. Ebenso wie bei einem Erwachen hin zu z.B. einem Christusbewusstsein würde ich das jedoch schlicht Bewusstseinsänderung nennen und nicht Aufwachen. Es ist kein Aufwachen wie aus einem Traum, der dann Wachheit hinterlässt und nicht wieder einen neuen Traum, aus dem man vielleicht auch wieder erwachen muss, um klar zu sehen, was der Fall ist.
Mein ‚politisches Erwachen‘
Für mich war die Rede von Goebbels im Sportpalast im Februar 1943, bei der die Zuhörer enthusiastisch dem totalen Krieg zustimmten, ein politisches Erwachen und resultierte in meinem persönlichen »Nie wieder«. Was immer ich zur Gesellschaft beitragen konnte, ich kleiner Einzelner, sollte etwas sein, dass solche Massenhypnosen verhinderte.
Weitere politische Ernüchterungen erfuhr ich als ‚die guten USA‘, die doch so heldenhaft den deutschen Faschismus besiegt hatten, im Vietnamkrieg das ehemalige Indochina vernichteten. Ein paar Jahre später erlebte ich als Osho-Sannyasin in oranger Kleidung in Deutschland die Medienberichte über diese so heilsame spirituelle Subkultur. V.a. der Spiegel – mit seinem stolzen Motto »sagen, was ist« – zeigte dabei krasse Probleme der Wahrheitsfindung. Wer da noch nicht von den Medien ernüchtert war, als Sannyasin oder Sannyasin-Sympatisant wurde man es fast unausweichlich.
Als dann die Corona-Pandemie unsere Behörden und Medien in Geiselhaft nahm, war ich schon so sehr an ein Leben in Absurdistan gewohnt, dass diese Maßnahmen mir eher wie Real-Satire vorkamen denn wie Unterdrückung. Es gab ja fast immer Schlupflöcher, vor allem hierzulande, dem Schlimmsten zu entkommen. In ‚den Bösen‘ auf ihren Bühnen sah ich auch deshalb eher ethisch Verirrte als wirkliche Monster. Vielleicht waren und sind sie auch verirrte Komiker. Beides war für mich auch diesmal wieder, meine persönliche Gesundheit betreffend, die bessere Strategie. Selenskji war ja tatsächlich in Kiew ein beliebter Kabarettist, ehe er in der Ukraine oberster Befehlshaber des Militärs wurde und dabei in seinem Wahn Russland besiegen zu können eher als Karikatur eines Napoleon oder Alexander des Großen wirkt.
War da eine Pandemie?
»Wir leben in den Gräben der Pandemie« titelte kürzlich erstaunlicherweise ausgerechnet die FAZ, die sonst den neoliberalen Mainstream stramm verteidigt. Ansonsten findet man in den ‚großen Medien‘ kaum etwas zum Thema der Aufarbeitung dieses krassen Kulturschocks.
Obwohl Hitler auch heute noch sogar für auf seine Person spezialisierte Historiker als »Mysterium« gilt, wie das Buch Hitler, die wenig bekannten Fakten überzeugend darlegt, hat Deutschland Jahrzehnte gebraucht, um zu einen neuen historischen Verständnis der Nazizeit zu kommen und ist damit noch lange nicht am Ende. Wie viele Jahre wird es brauchen, um die politischen Fehler und Irrtümer Pandemie aufzuarbeiten?
Profiteure der Angst
Während sich auch heute wieder neue Gelegenheiten ergeben, Angst in der Bevölkerung zu verbreiten. Eignet sich Mpox dafür, die ‚Affenpocken‘? Immerhin warnte die WHO im vergangenen August davor und rief »eine gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite« aus.
Man könnte beim Lesen solcher Nachrichten geradezu auf die Idee kommen, dass Angst vor Krankheit/en ein willkommener Antreiber der Umsätze des pharmazeutischen-industriellen Komplexes ist. Es wäre ja nichts Neues, wenn auch hier wieder die Lobbys der Wirtschaft popularitätssüchtige Politiker vor sich her treiben würden. Mal ist es der pharmazeutisch-industrielle Komplex, mal der militärisch-industrielle.
Unsere wachstumssüchtige Wirtschaft braucht Umsatz, sonst kollabiert das System. Vielleicht ist das die Ausrede, die sich die Lobbyisten dieser Ressorts zurecht legen, damit sie nachts gut schlafen können. Auch die Raten für ihr Einfamilienhaus am Stadtrand wollen ja bezahlt sein. Vielleicht sogar das Studium eines ihrer Kinder in MBA an einer Elite-Universität. Damit nicht eines Tages, wenn die Welt verwüstet ist, die eigenen Kinder das Verhalten ihrer Eltern in Frage stellen, sondern mit ihnen, so lange es eben geht, auf dem Deck der Titanic einfach weitermachen.
Die Reichen und die Armen
Auch die Reichen, die bisher sowohl an der Pandemie wie an den Kriegen gut verdient haben, würden einen solchen Kollaps nicht gutheißen. Wie Yuval in seinem neuen Buch Nexus schreibt, hat die relativ besitzlose Hälfte der Menschheit so viel Vermögen wie die fünf reichsten Menschen der Welt. (Eine Rezension von Nexus in diesem Blog wird folgen.) Auch diese fünf wollen den Kollaps nicht, von den vier Milliarden Armen ganz zu schweigen.
Daniele Ganser
Am 21. Juni sprach Daniele Ganser, der wohl bekannteste Historiker der verdeckten Kriegsführung, auf der Antikriegs-Demo in Ramstein. Mut, Liebe und Wahrheit sind seine Werte, sagte er dort. Wenn er mal verunsichert ist, orientiert er sich an ihnen und fragt sie, als seien sie drei Personen: Was würde der Mut sagen, was die Liebe und was die Wahrheit? Diesen drei Werten will er treu sein bis zu seinem Tod.
Sein Hauptratschlag an die Anwesenden war: Vertraut den Amerikanern nicht! Sie werden von einer Elite geführt, die extrem gewalttätig ist. Ganser erklärt auch sehr gut, wie anlässlich des Geschehens in Serbien und Kosovo Joschka Fischer 1999 vom Pazifisten zum Gewalttäter wurde. Joschka Fischers »Nie wieder Krieg« kollidierte damals mit seinem »Nie wieder Auschwitz«. Die Folge war, dass er Serbien im Auftrag der USA auch von der Bundeswehr bombardieren ließ. Anlass dieser völkerrechtswidrigen Aggression gegen Serbien war die Nachricht, dass es im Kosovo ein KZ gäbe. Das war jedoch eine Lüge. So wie auch der Zweite Weltkrieg, der Vietnamkrieg und der Irakkrieg mit einer Lüge begonnen hatten, so hatte auch dieser erste gewalttätige Einsatz deutscher Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg, 1999 im Balkankrieg, mit einer Lüge begonnen.
Eugen Drewermann
Beim Hören von Drewermann’s Rede auf derselben Friedens-Demo »Stop Air Base Ramstein« erinnerte ich mich, wie ich ihn in München in einem Workshop erlebt hatte. Damals assistierte ich ihm in einem Selbsterfahrungs-Workshop und war dann mit ihm und dem Veranstalter zum Lunch. So nahbar ist er, und ein so großartiger Redner! Ich bewundere ihn. Dabei wirkt er keineswegs fröhlich und auch nicht glücklich. »Er sieht aus wie Jesus am Kreuz«, habe ich das manchmal in meiner Bosheit genannt. Dabei ist der Grund wahrscheinlich sein Sich-nicht-abschotten-Können gegen das Leid der Welt. Oder hat die noble imitatio christi in ihm dieses leidende Gesicht hinterlassen?
Am Ende von Drewermanns Rede auf der Demo sieht man die Sängerin Morgaine: so jung, so schön, so sehr Liebe ausstrahlend. Hinter ihr Drewermann mit seinem leidenden Gesicht, als könne er so viel Liebe, wie Morgaine sie ausstrahlt, kaum ertragen, weil der Schmerz der Welt ihn bedrückt. So weine ich nicht nur um die vom Krieg Betroffenen, sondern ein bisschen auch um ihn.
Noch ein paar weitere Bausteine zu einem umfassenden Bild der Vorgeschichte des Ukrainekriegs bringt das Overton Magazin des Westend-Verlags.
Von wegen »rules based order«
Wenn Hitler der Goldstandard des Bösen ist, wie die FT mal behauptete, dann ist die Landung der westlichen Alliierten in der Normandie im Juni 44 ‚für uns‘ der Goldstandard des »guten Kriegs«. Sodass auch heute noch viele Menschen glauben, die von den Westmenschen initiierten oder provozierten Kriege seien gute Kriege und basierten auf einer »rules based order«, wie Biden und die US-Demokraten sie für sich in Anspruch nehmen. Und weil die Juden als Ethnie den Holocaust erlitten hätten, müsse ein Land wie Israel, das sich jüdisch nennt, unterstützt werden, was auch immer es tut. Auch dann, wenn es Massaker an Unschuldigen begeht, müsse dieses Land ‚von uns‘ mit Waffenlieferungen unterstützt werden – ’uns‘ schreibe ich dabei in Häkchen, um so meine Solidarität mit dieser Wertegemeinschaft in Frage zu stellen.
Noch ein weiterer bewegender Beitrag zum Frieden ist die Rede des Königs von Jordanien am 25. September vor der UNO. Inständig ermahnt er Israel und seine Unterstützer (das sind v.a. die USA und Deutschland mit ihren Waffenlieferungen), das Massaker zu beenden, sowie die gesamte Weltbevölkerung, dies nicht weiter zuzulassen.
Die spirituelle Öko-Gemeinschaft Tamera hat seit Langem gute persönliche Beziehungen ins ‚Heilige Land‘ und hat hierzu deshalb am 28. August eine Friedensdemo am Holocaust-Denkmal in Berlin veranstaltet, die von den Behörden gottseidank nicht verboten wurde. Sich für Frieden in Palästina einzusetzen ist ja in Deutschland nicht leicht; allzuschnell wird man dabei als antisemitisch verleumdet.
Das Desinteresse der ‚großen Medien‘ am Frieden
1995 traf ich Michail und Raissa Gorbatschowa in San Franzisko auf einer Konferenz mit vielen Regierungschefs und anderen führenden Gestalten der Weltgemeinschaft, die fünf Jahre vor der Jahrtausendwende um eine friedliche Zivilisation des 21. Jahrhundert rangen: eine Weltgemeinschaft ohne Atomwaffen, Umweltzerstörung und Hunger. Gorbatschows auch emotionales Ringen um eine solche Zukunft war allen der dort Versammelten spürbar. Raissa sagte meinem Interviewwunsch zu. Wegen einer Terminverschiebung kam es jedoch in San Franzisko nicht dazu, sie lud mich deshalb nach Moskau ein. Keines der großen deutschen Medien interessierte sich für diese Weltkonferenz. Sie schickten keine Journalisten dort hin, und mein schriftliches Angebot eines Berichts mit Fotos wurde nicht einmal beantwortet. Ebenso meine Bitte, mir die Reise nach Moskau zu finanzieren gegen Verwendung meines Interviews mit Raissa, dieser von den Medien völlig unterschätzen Gestalt.
Die Frau hinter dem Mann auf der Bühne
Als am 20. September Leo Ensel auf Globalbridge 25 Jahre nach ihrem Tod an Raissa Gorbatschowas Leben und ihre Wirkung erinnerte, war ich wieder sehr bewegt davon, wie dieses Paar Weltpolitik gestaltet hatte. Den Mann auf der Bühne haben sie gesehen, die Frau an seiner Seite nicht. Ohne sie hätte er das alles jedoch nicht hätte leisten können. Ohne sie hätte er auch den Putsch in Russland nicht überstanden. Für eine Frau wie Raissa und eine Konferenz wie das »State of the World Forum« 1995 in San Franzisko interessierten sich die Medien nicht.
Die kriegerische, umweltzerstörerische und Armut produzierende Welt von heute wären undenkbar, hätte nur ein kleiner Teil der Initiativen von damals mehr Beachtung gefunden. Wo findet man heute so mutige Friedensstifter wie Martin Luther King, Nelson Mandela und Michail Gorbatschow, die ihr Leben riskieren für das, woran sie glauben? Werden weibliche Gestalten, wenn sie denn endlich an der Macht sind, der Weltpolitik eine Wende geben? Annalena Baerbock, Katja Kallas, Marie-Agnes Strack-Zimmermann und etliche andere haben mir diese Hoffnung gründlich ausgetrieben. Die ersten beiden der Genannten auch den, dass jüngere Frauen eine solche Wende schaffen würden oder wenigstens etwas Positives zu einer solchen beitragen könnten.
Das Überparteiliche
Charles Eisenstein unterstützte Robert Kennedy Junior um US-Wahlkampf, weil er ebenso wie dieser und viele andere US-Amerikaner die Wahl zwischen Donald Trump und Biden/Harris als Wahl zwischen zwei Übeln empfindet. Seit Kennedy, der sich erst für die Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur beworben hatte, sich im August hinter Trump stellte, schreibt Eisenstein noch beharrlicher und überzeugender als je über die Notwendigkeit eines überparteilichen Denkens, Fühlens und Handelns. Auf Substack findet man Eisensteins Texte im Original. Auf die deutschen Übersetzungen seiner Texte verweise ich gerne in diesem Blog.
Und was ist mit der Schwarmintelligenz?
Nach all dieser Kritik an den Massenhypnosen, blinden Flecken, der Sturheit, Feigheit und Ignoranz des Mainstreams doch ein paar positive Notizen. Ich traue der ’scientific community‘ sehr weitgehend, was ihre Aussagen über die menschengemachte Klimakrise anbelangt. Ich habe großes Vertrauen zu sehr vielem, was der UN-Generalsekretär Guterres sagt und spüre seine Verzweiflung am aktuellen Weltgeschehen. Ich habe großes Vertrauen in immerhin 80% dessen, was ich in den Wikipedias auf Englisch, Deutsch, Spanisch und Französisch finde, sie erinnern mich an die Wirkung der Encyclopédie von Diderot auf die Aufklärung des 18. Jahrhunderts und die Französische Revolution, die ja nicht nur den schrecklichen Terror der Jakobiner, sondern auch Gutes hinterließ.
Der ich in den Jahren 1971-75 an der Uni München Wissenschaftstheorie (science) studiert habe, glaube ich immer noch, dass Science sich ihrer Bedingungen (durch Politik, Geldgeber und alte Paradigmen) bewusst werden kann, sowie auch ihrer Subjektivität. Und dass sie sprachbewusster werden kann und sich so selbst aufklären, erleuchten, enlighten kann. Aber dazu braucht es eine Wende im Wissenschaftsbetrieb der Welt, damit er nicht zu einem Klerus der Experten wird, der sich der Politik anbiedert, wie etwa das RKI in Zeiten der Pandemie.
Der Blick auf die Herdendummheit des jeweiligen Mainstreams sollte uns nicht vergessen lassen, dass Frieden nur gemeinsam zu erreichen ist. Das Gleiche gilt auch für andere zivilisatorische und wissenschaftliche Fortschritte, die ebenfalls Ergebnisse von Schwarmintelligenz sind. Mehr dazu immer wieder in diesem Blog.
Verlinkt diesen Blogeintrag deshalb bitte mit anderen Schwärmen und schreibt eure Ergänzungen, Einwände und Kritiken zu meinen Thesen unten in die Kommentarspalte.
Wolf, meinst Du wirklich, die Herdendummheit derjenigen, die sich (wie offenbar Du) im Kampf gegen „Mainstream“, „Systemmedien“ und „Eliten“ sehen, wäre geringer als diejenige der links-grün-sozial-liberal-demokratisch gesinnten Menschen, die (wie ich) trotz aller Fehlleistungen an der (westlichen) freiheitlichen Grundordnung mit ihren Grundwerten und Menschenrechten festhalten? Wolf, ich habe den Eindruck, dass wir in manchen Grundfragen gar nicht soo weit auseinander sind, z.B. in unserer Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit. Manche Deiner Analysen teile ich auch. Allerdings finde ich die Gesellschaft, in die Du Dich begibst weniger appetitlich. Ich meine damit z.B. den rmanipulativen Demagogen Ganser und neuerdings auch Eisenstein mit… Weiterlesen »
Lieber Johannes, die Herdendummheiten der Systemkritiker und der Systemvertreter unterscheiden sich nicht groß, darin stimme ich dir zu. Deshalb betonne ich ja immer „die große offene Weite“, das Unendliche, Zeitlose, die Meditation als der Hintergrund unserer Ego-Spiele, auf dem Versöhnung möglich ist. Der Mainstream allerdings hat mehr Wucht und Macht Schaden anzurichten als die Herdendummheit einer Subkultur. Siehe z.B. Gobbels im Sportpalast als Extrem, aber auch vieles andere, was der Mainstream so verzapft. Ich kritisiere die Herdendummheit der Sub- und Oppositonsgruppen ebenso wie die der diversen Mainstreams. Menschen fühlen sich eben mit Ihresgleichen allzuleicht im Recht und sind dann zu… Weiterlesen »
Kennst du eigentlich „Vom Mythos des Normalen“ von Gabor Mate? Wunderbares Buch zu all deinen Argumenten.
Hallo Malou, as Buch von Gabor Maté kenne ich sehr gut, habe es begeistert weiterempfohlen und hier im Blog mehrfach erwähnt. Gabé versteht nicht nur was individuellen Traumata, sondern auch von kollektiven. Wie er in „Vom Mythos des Normalen“ seine eigene Lebensgeschichte mit den diversen Ernüchterungen beschreibt ist hinreißend, überzeugend, geradezu erleuchtend und erinnert mich an Jiddu Krishnamurtis Diktum: Es ist kein Zeichen von Gesundheit, gut angepasst zu sein an eine kranke Gesellschaft. Auch was Maté zu Palästina sagt – er, der durch ein Wunder den Holocaust überlebt hat (er wurde 1944 in Ungarn geboren, seine Mutter Jüdin), wie die aktuellen… Weiterlesen »
Guter Betrag Wolf, auch der Titel ist leider sehr treffend gewählt.
Es ist das Zeitalter der Verdrehung. Aus „Krieg“ wird humanitäres Eingreifen und aus der Verletzung von freiheitlichen Rechten wird „notwendige Hilfe und Schutz“, aus „rund“ wird „eckig“. Wer nicht in der Lage ist eigenständig zu denken, mitzufühlen, zu sein, zu handeln, wird ein Erfüllungsgehilfe und programmierter Sklave. Die gefährlichsten Waffen sind die „Worte und Bilder“, die 24h nonstop über alle Kanäle gesendet werden. Millionen Lebewesen werden dem zum Opfer fallen, „umkommen im Mainstream“.