ja, aber wächst er schnell genug, um das Schlimmste abzuwenden???
Die Impfgegner und Corona-Skeptiker glauben das nicht. Auch Greta Thunberg und die meisten der Klimademonstranten (hier ein Bild von der Demo in Münster am 24.9.) glauben das nicht mehr. Und auch unter den Biodiversitätsschützer sind nur noch wenige, die Hoffnung haben, die aussterbenden Arten auf ein paar zig tausend beschränken zu können. Für die meisten der hoch engagierten Rettungswilligen unter den Homo sapiens ist es eher fünf nach zwölf als fünf vor zwölf. Doch …
»heute beginnt der Rest meines Lebens«,
sage ich in meinen Seminaren gerne hoffnungsvoll und zuversichtlich. Ebenso oft sage ich es zu mir selbst, ohne es auszusprechen. Es ist eine Binsenweisheit – zu oft gehört, läuft erregungslos durch, ist aber wahr. Auch damit beschäftigt sich dieser Blog: mit dem, was wahr ist und relevant, aber zu wenig beachtet wird. Dass die Gegenwart schon immer war und nie aufhört, und dass wir nur jetzt handeln können. Und dass alles, was auch immer geschieht und von irgendwem wahrgenommen wird, auf einem Hintergrund abläuft. Das nicht zu vergessen bedeutet: da sein, weise sein, spirituell sein und wirklich am Leben. Den ganzen Rest von Philosophie, Religion und Spiritualität kannste vergessen. Es sei denn, du studierst das gerade, willst damit einen akademischen Grad gewinnen oder andere beeindrucken, dann ist auch das wichtig.
Die Reichen werden immer reicher
Und jetzt wieder zur Politik. Der Nachrichtendienst Statista schreibt: »Die Forbes 400 sind ein Ranking der wohlhabendsten Amerikaner:innen. Um einen Platz in der Liste zu ergattern, muss mittlerweile ein Reinvermögen von rund 2,9 Milliarden US-Dollar vorgewiesen werden – im Vorjahr reichten dazu bereits 2,1 Milliarden. Das Ranking enthält in diesem Jahr ganze 44 neue Namen und verabschiedete sich von einigen altbekannten, wie etwa Donald Trump. Das kollektive Vermögen dieser 400 Menschen ist im vergangenen Jahr um ganze 40 Prozent gestiegen. Was hingegen nicht gestiegen ist, ist die Philanthropie. Die Anzahl der Listenmitglieder, die mehr als 20 Prozent ihres Vermögens für wohltätige Zwecke spenden ist von zehn auf acht gesunken – das entspricht zwei Prozent aller 400 Milliardär:innen.«
Uhhhh, das ist hart. Die Reichen werden reicher ohne dabei glücklicher zu werden, und die Armen ärmer, ziemlich sicher werden sie dabei unglücklicher.
Wie wichtig ist materieller Reichtum überhaupt? Ab einem gewissen Wohlstandsniveau steigert er das Lebensglück überhaupt nicht mehr, das ist inzwischen Allgemeinwissen. Die Leser des Sinn-Newsletters von der Zeit pfeifen sogar darauf. Für sie sind Familie, Liebe und Freude am wichtigsten, nicht das Geld. Für mich gilt auch noch: Reichtum an Zeit. Ich bin fast 69 Jahre alt, bekomme keine Rente und gebe kaum 1.000 €/ Monat aus. Die mehr Geld mehr haben als ich, sind eher weniger glücklich. Es ist nicht ganz so wie bei Diogenes und Alexander (»Geh mir aus der Sonne«), aber doch so in die Richtung. Das Leiden der 800 Millionen Hungrigen will ich damit allerdings nicht schönreden.
Und auch nicht unser Leben in Absurdistan, wo wir uns von Internet und Handys steuern und von Coronameldungen ängstigen lassen, während um uns die Megamaschine weiterhin die Natur und unsere Psyche ruiniert.
Indigene als Naturschutzprofis
Indigene fordern ein Ende der Vertreibung aus ihren Stammesgebieten unter dem Deckmantel der »Ausweitung von Naturschutzgebieten«. Das im Tourismus verdiente Geld, teils sogar Safaritourismus mit Abschusslizenzen reiche Touristen, scheint der Grund der Vertreibung der Indigenen aus ihren Stammländern zu sein. Dabei sind sie es, die sich mit Naturschutz auskennen, viel mehr als die vom Staat bezahlen Wildhüter und Naturschützer in den Reservaten, denn die haben sich als bestechlich erwiesen, sei es durch Safaritouristen, sei es durch Holzfäller. Die Indigenen hingegen leben seit vielen Generationen dort, es ist ihr Land und ihr Zuhause. Sie haben ein natürliches Interesse daran, ihre Umgebung zu schützen und zu erhalten.
Ist Humor lebensWEISE?
Es gibt einen neuen Blog, an dem ich teilnehme: der lebensweise-Blog. Dort schreibe ich abwechselnd mit meinen beiden Co-Autoren Raphael (Ex-Klinikchef) und Pea (geniale Psychotherapeutin) zum Thema, wie wir Menschen Sinn und Orientierung finden im Leben. Dort habe ich kürzlich etwas über Humor und Identität gepostet. Ein alter Text von mir (nicht so alt wie Sokrates, aber doch so in die Richtung), der aber immer noch gültig ist. Humor schützt vor Arroganz, Rechthaberei, Dünkel, Selbstmitleid und noch vielen anderen Krankheiten. Und du bekommst ihn rezeptfrei!!! Aber nicht ohne Nebenwirkungen.
Vulkanausbruch auf La Palma
Auf La Palma habe ich bis 2021 zehn Jahre lang fast jeden Winter verbracht, so ist mir die Insel zur Heimat geworden. Deshalb geht mir das Geschehen um den dortigen Vulkanausbruch sehr nahe. Freunde von mir haben Häuser und Gärten verloren, heiße Lava hat sich darüber gelegt, eine Naturgewalt, die nicht aufzuhalten ist und die uns daran erinnert, dass wir alle in der Biosphäre auf einer dünnen Erdkruste leben, die auf Tausenden von Kilometern flüssigem Stein schwimmt. Nun ist auf welt.de eine 22 min Reportage zu sehen, mit schönen Bildern von der Eruption und Fakten über die Folgen für örtliche Bevölkerung und Tourismus. Die dortige, subventionsgesteuerte Bananenwirtschaft (wie sie mal war) wird beschönigt, sonst ist der Bericht einigermaßen realistisch.
Emerge Gathering in Berlin
Das Emerge-Gathering in Berlin war schon viele Wochen vorher ausgebucht. Gastgeber Tomas Björkman hatte uns dort noch in letzter Minute einen Platz verschaffen wollen. Wir waren jedoch mit den Vorbereitungen für den herannahenden ersten Durchgang des Bachelor of Being zu beschäftigt, um am 8.-10. Oktober einen Ausflug nach Berlin zu machen, wo sich Sozialunternehmer, Visionäre und Bildungsrevolutionäre zum Austausch trafen. Nun trösten wir uns mit diesem 4 min Film von dem Treffen in Berlin mit vielen jungen Leuten, die Teil der weltweiten Bewegung sein wollen, die den Kurs der Megamaschine doch noch zu verändern versucht.
Pressekonferenz auf dem Kragenhof
Inzwischen sind wir fast schon auf dem Kragenhof, wo wir die nächsten fünf Monate verbringen werden. Für den 11. November laden wir zu einer Pressekonferenz ein an diesen wunderschönen Ort. Dort zeigen wir vom Bachelor of Being uns zusammen mit den 25 jungen Leuten, die sich entschieden haben, als Avangarde einer ganzheitlichen Bildungsrevolution, den Winter über mit uns Gemeinschaft, Meditation, Sozial- und Weltgestaltung zu erfahren. Wenn du irgendwo bloggst oder für sonst ein Medium schreibst, podcastest oder filmst oder jemanden kennst, der das tut, komm! Journalisten von ZEIT, NDR, WDR und ein Dokumentarfilmer haben Interesse signalisiert, unser Projekt vor Ort mitzuverfolgen. Ob es für sie schon zu diesem Zeitpunkt klappt, war bei Veröffentlichung dieses Blogeintrags jedoch noch nicht klar.
Veranstaltungen mit mir/uns
11. November Pressekonferenz auf dem Kragenhof.
25. Der SINNFINDER erscheint am 25. November
28. Dezember bis 2. Januar, das BeFree Silvester-Retreat.
28.-30.Januar und 18.-20.Februar, erste Sinnfinder Schnupperwochenenden in Hameln, die ich mit Pea oder Raphael Krämer, meinen Co-Autoren des Sinnfinders, leite.
ENDE
Lieber Wolf, What you resist persists! Deswegen haben wir die Losung gegenüber der 5 G Technologie im Wendland: Ohne mich! Die Aufmachung und die Inhalte Deines Newsletters finde ich diesmal sehr gut. Danke.Wenn ich mir die Filme von La Palma anschaue mußte ich immer auch an Dich denken. Wenn Du ein Hilfskonto von einer vertrauenswürdigen Privatperson mit einem Paypalkonto hättest, dann könnten wir doch etwas spenden. Auf Hawaii sagen die Menschen; Pele (goddess of the vulcano) takes and Pele gives. Je weniger häufig wir uns mit dem Mangelgedanken „Mir fehlt was“ identifizieren, desto mehr und leichter können wir Anderen etwas… Weiterlesen »
Ja, das große Rätsel, auch hier, und immer wieder. Wächst der Widerstand wirklich? Oder hat er sich verlagert? Sind wir wirklich bedrohter als vor 18 Jahren (2003), als ich in Prag auf einer Tagung der Karls-Universität mit der Uni Konstanz (sozusagen zur späten Aussöhnung darüber, dass die Konstanzer 1415 den tschechischen Reformator Johannes Hus trotz Zusicherung freien Geleits auf dem Scheiterhaufen verbrannt hatten, was wiederum 15 Jahre Hussiten-Kriege nach sich zog) den Vortrag „Umwelt-Forschung und Bildung. Warum und Wie?“hielt. Oder bedrohter als in der zweiten Hälfte der Achtziger (also vor ca. 35 Jahren), als wir nach Mutlangen zum Protest gegen… Weiterlesen »
Lieber Wolf, an der Stelle, wo Du die Indigenen erwähnst, wurde ich hellhörig. Gerne teile ich hier einen Text, aus „meiner“ Stille geboren. Sonnige Grüße Einheimisch werden „Einheimisch Sein!“. Zum ersten Mal ist mir dieser Begriff vor fast 5 Jahren begegnet. Die wundervoll neugierig und begeistert klingende Stimme eines bekannten Wildnislehrers hat ihn an mein Ohr getragen, als er die Worte von Jon Young auf Deutsch übersetzt mit mir teilte, mittels einer CD. Lange Jahre ging ich nun mit dem Begriff schwanger. Über die Jahre drang er immer tiefer in mich ein und kreist nun in meinem Kern. Waren nur… Weiterlesen »
Lieber Markus, ai, wie schön, als Kommentar solch einen lyrischen Text von dir zu bekommen! Zum einen, weil du darin solche poetische Prosa schreibst wie ein Henry David Thoreau in „Walden – Leben in den Wäldern“. Zum anderen wegen der anspruchsvollen Ethik, die du dir da in deinem Verhalten auferlegst. Ja, so zu leben ist möglich! Und dieser ‚Verzicht‘ muss kein Verzicht auf Lebensglück sein, eher im Gegenteil. Und weil du fragst, was für mich „Einheimisch werden“ bedeutet … ohne das jetzt konkret zu beantworten (das kann ich jetzt nicht, wegen dem Beginn des BoB): Ich trage seit Jahren ein Buch… Weiterlesen »