Wolf Schneider

Übersicht

Autor, Verleger, Redakteur, Seminarleiter, Kabarettist

Als Wolf Schneider 1985 den Verlag »Connection« gründete, konnte er nicht ahnen, dass er eines Tages das älteste spirituelle Magazin Deutschlands herausbringen würde, denn allen Unkenrufen und Untergangsprophezeiungen zum Trotz  überlebte der Verlag mehr als 30 Jahre und erfreute sich in der Zeit einer ungewöhnlich treuen Leserschaft. Im Durchschnittlich mehr als 10 Jahre blieb ein Connection-Abonnent seinem Magazin treu, womit diese Leser einer sehr seltenen Spezies angehören. Wolf Schneider war Vorstand und Redaktionsleiter der Connection AG, außerdem noch Autor mehrerer Bücher und Artikel in anderen Medien, Verleger von Büchern, Seminarleiter, Kabarettist und Moderator von Talk-Runden. Als Schreib- und Kommunikationscoach bietet er Seminare und auch Einzelcoachings an. Anfragen hierzu bitte an ihn selbst: schneider@connection.de.

Die Zeit vor Connection

Wolf Schneider wurde 1952 in Tübingen geboren und wuchs im Umfeld der Max-Planck-Institute Seewiesen auf, geprägt durch seinen Vater, der in der biologischen Grundlagenforschung tätig war. Nach einem Abitur mit Bestnote studierte er in München vier Jahre lang Naturwissenschaften und Philosophie, u.a. bei Wolfgang Stegmüller und Carl-Friedrich von Weizsäcker. Die Suche nach dem Sinn des Lebens trieb ihn jedoch aus den heimatlichen Gefilden hinaus, und so begab er sich ohne Universitätsabschluss auf Weltreise. Die führte ihn für einige Jahre nach Süd- und Südostasien. Dort trat er 1976 für sechs Monate in ein buddhistisches Kloster ein, traditionell initiiert in pabbaja, die »Heimatlosigkeit«, und wurde 1977 Schüler von Osho, der ihm den buddhistischen Namen Sugata gab. 1978 zurück in Europa lebte Wolf Schneider in verschiedenen spirituellen Gemeinschaften. 1980 gründete er im Fränkischen die Gemeinschaft des Divya-Ashram. Der Platz wurde später zu einem buddhistischen Tempel mit dem Tibeter und Tibetologen Dagyab Kyabgön Rinpoche als Lehrer. 1979-81 unternahm Wolf bei Veeresh (Humaniversity, Holland) die Ausbildung zum Körpertherapeuten und Seminarleiter. Es folgten Aufenthalte in spirituellen Gemeinschaften in Deutschland, Holland, Italien und den USA, in denen er als Handwerker, Therapeut und Meditationsleiter arbeitete. Seinen Lebensunterhalt verdiente Wolf Schneider in diesen Jahren v.a. als Taxifahrer in München.

Gründung von Connection

Aus »Spaß an der Freud« gründete er 1985 dort die Zeitschrift Connection, die er dann 30 Jahre lang herausgibt, in den letzten Jahren als Connection spirit, mit den Sonderheftreihen Connection Tantra und Connection Schamanismus. Die Zeitschrift nannte sich »Magazin für den intelligenten Erwachsenen« auf der Suche nach dem Wesentlichen. Sie vertrat eine aufgeklärte, transpersonale und transkulturelle Mystik und verstand sich als Vorreiter einer neuen Lebenskunst, die Spiritualität, Ökologie, Religion sowie eine sinnliche, diesseitige Lebenslust miteinander verbindet.

Mitgründung des Bachelor of Being

2021 gründete er zusammen mit Dr. Imke-Marie Badur das Bildungsprojekt des „Bachelor of Being“, das jungen Erwachsenen (18-25 Jahre alt) nach skandinavischem Vorbild eine Orientierungszeit nach der Schule bietet, in der sie sich auf auf die wichtigen Lebenszeiten vorbereiten. Sie werden dabei von einem vierköpfigen pädagogischen Team begleitet, das ihnen philosophische Impulse und Anleitung zur Selbsterfahrung gibt. In diesem Team war Wolf in den ersten beiden Durchgängen (2021/22 und 2022//23) der Mediationsleiter und  ‚Älteste‘. Dann starb die Mutter seines 13-jährigen Kindes und er zog deshalb zu ihm nach Greven im Münsterland, wo er seitdem lebt. Seit 2023 ist er am Gymnasium seines Sohnes gelegentlich im transkulturellen Philosophie-Unterricht zu sehen, wo er den Jugendlichen Impulse für Selbstfindung (Wer bin ich?) und Meditation geht. Außerdem gibt er seit 2021 jungen Erwachsenen in ihrer Orientierungsphase Einzelcoachings und ist auch für andere Altersgruppen für Einzelberatung buchbar; vor allem für Menschen an Wendepunkten im Leben, wo es um die Frage nach der größten Sehnsucht und der persönlichen Identität geht.

Kritischer Beobachter und Ausbilder

Wolf Schneider ist ein kritischer, sprachbewusster Beobachter der kulturellen Phänomene, insbesondere auch des Religiösen. So beobachtet und beschreibt er auch im Bereich von Spiritualität und Religion neben dem Inneren, kaum Sagbaren, das Äußere, Theatralische, ebenso wie in der Politik. Das eigentlich Spirituelle oder Mystische besteht in seinen Augen darin, entsprechend der buddhistischen These des Anatta auch die persönliche Identität als etwas Inszeniertes zu betrachten. Als Folge davon geht es ihm darum, »den authentischen, wesentlichen Kern des Menschseins aufzudecken in seinen vielfältigen Äußerungen in Kunst, Wissenschaft und Religion, egal unter welchen Überschriften er sich zeigt« – und davon zu berichten.

1989 begann Wolf Schneider Praktikanten auszubilden und wurde 1999 von der IHK autorisiert, auch Verlagskaufleute auszubilden, Seine Kurse im kreativen Schreiben aus den 90er Jahren, wurden nach 2000 zu Jahrestrainings, die den Teilnehmern vom Visionquest über Kreativitätstrainings und Meditation zu einer beruflichen Neuorientierung verhalfen.

Wandlung der Rechtsform

2007/08 wurde die Connection Medien GmbH mit Unterstützung der Leser und Investoren in eine kleine Aktiengesellschaft umgewandelt, den Vorstand er wurde. Wolf Schneiders Weg als unternehmerischer Autodidakt ohne Startkapital in den Gewässern des sich globalisierenden Kapitalismus führte durch viele Turbulenzen, doch sein Optimismus und seine Offenheit trugen ihm immer viel Unterstützung zu. Seminarhaus und Verlag gehörten bis Ende Oktober 2015 der Connection AG. Seit diesem Zeitpunkt ist nur noch das Seminarhaus im Besitz der AG, der Verlag hatte sich als unverkäuflich erwiesen, die Verlagsrechte wurden laut Aktionärsbeschluss vom Juni 2015 an Wolf Schneider übertragen, der den Verlag jedoch nicht fortsetzt, sondern nun bloggt.

Am 3. März 2016 besuchte Nikolai Schulz von memoro.org Wolf Schneider im Connectionhaus und fragte ihn nach einem Fazit aus seinen 30Jahren verlegerischer Tätigkeit. Hier ist seine Antwort (ein 11 min Video). 

Autor und Publizist

Er schrieb neben seiner Tätigkeit als Herausgeber der Zeitschrift mehrere Bücher, die alle noch lieferbar sind (zu bestellen im Connection-Shop):

  • Tantra – Spiele der Liebe (Rowohlt 1994, 4. Aufl. DroemerKnaur 2004)
  • Ohne dich wäre ich ein anderer (Königsfurt 2003)
  • Auf der Suche nach dem Wesentlichen (Königsfurt 2003)
  • Das Tao des Wassers (Königsfurt 2004)
  • Zauberkraft der Sprache … (Koha 2006)
  • Kleines Lexikon esoterischer Irrtümer (Gütersloher Verlagshaus 2008)
  • Non possiamo semplicemente amarci (Feltrinelli 2013)
  • Sinnfinder (zs. mit Pea und Raphael Krämer; Edition Lebensweise 2021
  • Sei dir selbst ein Witz (Edition Lebensweise 2022) 

Ein paar Artikel (ausgewählt aus mehr als 900)

(Links zum connection.de-Archiv)

Podiumsdiskussion

Spirituelle Arroganz oder innere Ethik aus der Stille?

Diese Podiumsdiskussion zum Thema „Spirituelle Arroganz“ fand beim 19. Rainbow Spirit Festival im Mai 2012 in München statt. Teilnehmer: Annette Kaiser, Dr. Katharina Ceming, Christian Meyer und Madhukar. Die Moderation führte Sugata Wolf Schneider. Video bei Jetzt-TV

Abschluss-Diskussion der Entheo-Science Konferenz am 4. September 2016 in Berlin, mit Wolf Schneider als Co-Moderatorhttps://entheo-science.de/videos-2016/